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EXPERTISE – BEHANDLUNGSSCHWERPUNKT

Wadenzerrung

Die Wadenzerrung ist eine Überlastungsverletzung der Wadenmuskulatur. Bei einer solchen Zerrung wird der Muskel über sein physiologisches Maß hinaus gedehnt. Es kommt in der Folge zur einer Erhöhung des Muskeltonus, das heißt stark erhöhten, schmerzhaften Muskelspannung. Risse, Einblutungen oder andere Veränderungen der Struktur bestehen bei einer Zerrung nicht.(1)


VIDEOREIHE – SCHMERZFREI LAUFEN MIT DR. MATTHIAS MARQUARDT

Folge 10/10

Wadenschmerzen – Ursachen und Training



Synonyme

calf strain, tennis leg 



Ähnlich lautende Begriffe

Wadenverhärtung, Wadenkrämpfe 



Anatomie

Wenn die Rede von der Wadenmuskulatur ist, so ist der dreiköpfige Wadenmuskel (Musculus triceps surae) gemeint, der über die Achillessehne am Fersenbein ansetzt. Dieser besteht aus dem Zwillingswadenmuskel (Musculus gastrocnemius) und dem Schollenmuskel (Musculus soleus).

 

Der Zwillingswadenmuskel ist der größere von den beiden und besitzt einen inneren (medialen) und einen äußeren (lateralen) Muskelbauch. Im Gegensatz zum Schollenmuskel zieht der Zwillingswadenmuskel über das Kniegelenk und hat seinen Ursprung am inneren und äußeren Oberschenkelknorren (den sogenannten Femurkondylen). Dadurch ist er an der Kniegelenksbeugung beteiligt. Er sorgt außerdem, besonders bei gestrecktem Kniegelenk, über die Achillessehne für eine sogenannte Plantarflexion im oberen Sprunggelenk (OSG), das ist die Bewegung, die man beim Gasgeben oder etwa beim Zehenstand braucht.

 

Da der Zwillingswadenmuskel sowohl im Sprunggelenk als auch im Kniegelenk seine Funktion entfaltet, bezeichnet man ihn als zweigelenkigen Muskel. Er ist daher höherer mechanischer Belastung ausgesetzt als der tieferliegende Schollenmuskel.

 

Der Schollenmuskel hat seinen Ursprung unterhalb des Kniegelenkes an der Rückseite des Schienbeins. Bei gebeugtem Kniegelenk fehlt dem Zwillingswadenmuskel die Vorspannung und der Schollenmuskel muss fast die gesamte Last übernehmen. Dieser liegt mit seiner flachen Schollen-ähnlichen Form direkt unterhalb des Zwillingswadenmuskel. (2) 

 


WADENMUSKULATUR

Die Wadenmuskulatur ist sehr anfällig für Zerrungen.

Wadenzerrung, Wadenmuskulatur – Dr. Matthias Marquardt


Risikofaktoren, Stadien und Diagnostik

Tobias (52) wollte mit Bergläufen seine Fitness steigern. Sonst lief er nur auf flachen Strecken. Die Bergläufe endeten früh mit einem stechenden Schmerz in die rechte Wade. Der Scherz war so heftig, dass Tobias gleich seinen Sportarzt aufsuchte, weil er in Sorge war, dass die Wade ernsthaft verletzt sein könnte. Der Arzt konnte im Ultraschall trotz der heftigen Schmerzen keine Auffälligkeiten entdecken. Eine typische Situation bei der Wadenzerrung. Im Gespräch ergab sich, dass Tobias bereits einige Male zuvor nach Intervallläufen Wadenprobleme hatte. Mit seinem Physiotherapeuten arbeitet er jetzt an seiner Propriozeption, führt ein Exzentriktraining durch und detonisiert die Wade mit der Blackroll.


Epidemiologie

92 % aller Muskel- verletzungen betreffen die untere Extremität.

Wenn Zerrungen sich wiederholen, brauchen sie einen Profi. Vereinbaren Sie einen Termin.

Besonders häufig tritt diese Verletzung in laufintensiven Sportarten auf. Jegliche Altersstufe ist betroffen. Ein eindeutiger Unterschied zwischen Männern und Frauen in der Häufigkeit konnte nicht festgestellt werden. (3)  Sowohl langanhaltende und ausdauernde als auch plötzliche und explosive Belastungen, können eine Wadenzerrung verursachen. Ballsportarten wie Handball, Fußball oder Tennis sind risikobehaftet. In diesen Sportarten sind vor allem Gelegenheitssportler mit mangelnder körperlicher Fitness in der fünften oder sechsten Lebensdekade betroffen. 

 

Sehr oft erleiden auch Läufer eine solche Verletzung. Hier sind am häufigsten Spitzensportler mit hoher Wettkampfbelastung betroffen: Häufig wird von einem akuten Auftreten während eines Intervalltrainings oder eines Tempodauerlaufes oder gar Wettkampfes berichtet. (4)

13 % der Muskelverletzungen der Beine betreffen die Wadenmuskulatur.



Risikofaktoren

Vier wesentliche Faktoren (3)  erhöhen das Risiko für eine Wadenverletzung: 

  1. Vorherige Muskelverletzungen der betroffenen Muskulatur
  2. Fortgeschrittenes Alter
  3. Hoher Body-Mass-Index (kg/m²)
  4. Vorherige andere Muskelverletzung der Beine (Hamstring, Adduktoren,…) 

Die sportmedizinische Erfahrung zeigt außerdem weitere Faktoren, die das Auftreten einer Muskelzerrung wahrscheinlicher machen: 

  • fehlendes Aufwärmen
  • Fehlende oder zu kurze Regenerationsphasen
  • kein Dehnungs- oder Beweglichkeitstraining
  • Fehlende sensomotorische Fähigkeiten
  • Änderung der Trainingsmodalitäten 


Beschwerden

  • Schmerzen bei und nach Belastung
  • Schmerzen zwingen zu Beendigung der Aktivität
  • Druck- und Dehnungsschmerz
  • Abrupter oder schleichender Beginn je nach Sportart und betroffenem Muskel

 

LOKALISATION: Meistens tritt die Verletzung im Bereich der Wadenmuskulatur kurz vorm Übergang von Muskel- in Sehnengewebe, dem sogenannten muskulotendinösen Übergang auf. Hier die Häufigkeitsverteilung der betroffenen Muskelanteile: (5, 6)  

 

1. Innerer Zwillingsmuskel 

(M. gastrocnemius medialis)

58–65%

 

2. Schollenmuskel 

(M. soleus)

55–66%

 

3. Äußerer Zwillingswadenmuskel

(M. gastrocnemius lateralis)

8–38%

 

Je nach Sportart und Muskel setzen die Beschwerden entweder plötzlich und nach einem bestimmten Ereignis oder aber schleichend ein. Sprintintensive Sportarten mit kurzen Antritten (Ballsportarten, Sprintdisziplinen…) produzieren Wadenzerrungen nach akuten Ereignissen. Intervallläufe, Tempodauerläufe und Wettkämpfe können die auslösenden Ereignisse des Läufers sein. Typisch ist ein plötzlicher Beginn der Wadenschmerzen, vor allem bei Zwillingswadenmuskel-Verletzungen. 

 

Tritt der Wadenschmerz schleichend, bei Ermüdung und am Ende längerer Läufe oder aber Bergaufläufen auf, so ist meist der Schollenmuskel betroffen.  

Warum gerade Bergauf-Läufe? Hier wird vermehrt mit gebeugtem Knie gelaufen, eine Stellung, in der der Schollenmuskel bei zunehmend entspanntem Zwillingswadenmuskel die gesamte Last trägt.  

Der Schmerz wird unter fortgesetzter Belastung schlimmer und zwingt den Läufer oft zum Beenden des Laufes. (4)  



Stadien und Verlauf

Muskelverletzungen können nach Ergebnissen der Münchener Konsensuskonferenz des Jahres 2011 eingeteilt werden. (1)  

 

Funktionelle Muskelverletzung:

Muskelkater, Verhärtung, Zerrung

 

Strukturelle Muskelverletzung:

Muskelfaserriss, Muskelbündelriss, totaler Muskelriss, knöcherner Ausriss

 

Im Wesentlichen werden funktionelle von strukturellen Verletzungen unterschieden. Funktionell bedeutet, dass keine Risse oder jegliche Veränderungen der normalen Muskelstruktur festgestellt werden können. Unter strukturellen Verletzungen werden partielle Risse, vollständige Risse oder aber knöcherne Ausrisse (sog. Avulsion) des Muskelsehnenkomplexes zusammengefasst. 

 

Die Wadenzerrung gehört zu den funktionellen Muskelverletzungen und wird mit Typ 2b klassifiziert. Es handelt sich demnach um eine umschriebene Tonuserhöhung der Muskulatur, die aufgrund einer gestörten sogenannten neuromuskulären Kontrolle entsteht. Übersetzt heißt das, dass eine Störung von Informationen aus dem Gehirn vorliegt, die zur Steuerung und Koordination der Bewegung gebraucht wird. Nach Erhalt von Informationen aus dem Bewegungsapparat (Tiefenwahrnehmung, Propriozeption) werden normalerweise exakte Befehle aus dem Gehirn in die Extremitäten gesendet, um eine flüssige und zweckmäßige Bewegung zu gewährleisten. Bei einer Zerrung liegt in diesem System also eine Störung vor und es kommt zur deutlich erhöhten Spannung in betroffenen Teilen der Muskulatur. 

 

(7)



Diagnostik und Bildgebung

Die Wadenzerrung wird klinisch diagnostiziert. Die klinische Untersuchung liefert gemeinsam mit der passenden Anamnese die Diagnose: Oben genannte Risikofaktoren werden erfragt. Oft zeigt sich ein ausgeprägter Druckschmerz im betroffenen Bereich und es tasten sich Verhärtungen. Eine Verlängerung des Muskels im Sinne einer Dehnbewegung ist schmerzhaft.  

Angrenzende Gelenke sollten immer auf Verletzungen mituntersucht werden, außerdem ist die Kontinuität und Funkion der Achillessehne zu überprüfen, um keinen Achillessehnenriss oder andere Verletzungen zu übersehen. Sind Muskellücken oder Schwellungen sicht- oder tastbar, so ist das in der Regel ein Hinweis für eine schwerwiegendere strukturelle Muskelverletzung, wie z.B. ein Muskelfaserriss.  

 

Dies kann mittels Ultraschalldiagnostik bestätigt oder ausgeschlossen werden. Bei der Wadenzerrung findet sich kein morphologisches Korrelat: Es zeigen sich keine Veränderungen der Muskel- oder Sehnenstruktur, man spricht also von einer funktionellen Muskelverletzung.  

 

Weitergehende Untersuchungen wie Röntgenbilder oder eine MRT-Untersuchung sind bei einer Wadenzerrung nicht von Nöten und sollten nur bei etwaigen Begleitverletzungen oder Unsicherheiten angefertigt werden. 

Zur Identifikation von Risikofaktoren wie muskulären Dysbalancen oder Technikdefiziten ist die Durchführung einer Bewegungsanalyse empfehlenswert. Außerdem sollte Schuhwerk und ggf. Einlagen unter die Lupe genommen werden. Ein falsch gewählter Schuh kann erhebliche Mehrbelastung für die Achillessehne und damit auch Wadenmuskulatur bedeuten. 

 

Bei der klinischen Untersuchung sollten auch Hinweise auf alternative Ursachen für Wadenschmerzen beachtet werden. So kann in seltenen Fällen bei wiederkehrenden Problemen auch eine Irritation der Nervenwurzel S1 durch einen Bandscheibenvorfall ursächlich sein.



Sie leiden an einer Wadenzerrung?
Dann sollten Sie wie folgt vorgehen:
  • Wenn es „ein bisschen zieht“: Erstmal Pause und vorsichtig dehnen. Dann Exzentrik-Training.
  • Wenn dann nach 2 Wochen keine Besserung eintritt: Bitte einen Arzt aufsuchen.

VORSICHT: Zögern Sie mit dem Arztbesuch nicht zu lange, es besteht eine Chronifizierungsgefahr!


Therapieformen bei einer Wadenzerrung

92 % der Sportverletzungen betreffen die Beine. Die Wade ist besonders bei Läufern häufig betroffen. Lesen Sie, wie Sie Ihrer Schwachstelle begegnen und lassen Sie Ihre Wade nicht den Ton angeben!


Therapie

13 % der Muskel- verletzungen der Beine betreffen die Waden- muskulatur.
  • Laufpause
  • Schmerzadaptierte lockere Läufe im Verlauf
  • Exzentriktraining
  • Koordinations- und Propriozeptionstraining
  • Kompressionsstrümpfe
  • Optimierung von Schuhwerk/ Einlage
  • Optimierung des Trainings (sinnvolle Umfänge und Intensitäten)

 

Bei der Therapie der Wadenzerrung sollte in der Akutphase die sogenannte PECH-Regel angewendet werden: Pause, Eis, Compression, Hochlagern. Dies begrenzt die Schwellung und des möglichen Hämatoms führen und ist daher eher bei strukturellen Muskelverletzungen wie Muskelfaserrissen oder Muskelbündelrissen zielführend. 

 

Nach einer Trainingspause, die je nach Befund einige Tage bis zu 2 (selten 3) Wochen dauern kann, sollte ein schmerzadaptierter Belastungsaufbau erfolgen. Kompressionsstrümpfe können den Heilungsverlauf zusätzlich beschleunigen und geben dem ein oder anderen Läufer ein „gutes Gefühl“. Ist ein lockeres Laufen bereits zu Beginn völlig schmerzfrei möglich, so kann mit zunächst sehr niedrigen Trainingsumfängen sofort gestartet werden. 

Außerdem wird im Verlauf, wie bei den Achillessehnenerkrankungen, ein Exzentriktraining der Wadenmuskulatur empfohlen, um die Muskulatur gezielt zu kräftigen. 

 

Um zum vollen Training zurückzukehren, sollen 3 Sets à 15 Wiederholungen (Exzentriktraining an der Treppe) mit gestrecktem und gebeugtem Knie schmerzfrei durchgeführt werden können.  Vor intensivem Traininig sollte der Patient 30 Minuten langsam und ohne Pausen schmerzfrei laufen können.(4)  

Eine besondere Rolle kommt dem Propriozeptionstraining (Tiefenwahrnehmungstraining, Sensomotoriktraining) zu. Es soll die neuromuskuläre Kontrolle, also das Zusammenspiel aus Zentralem Nervensystem und Bewegungsapparat, verbessern, um sogenannte neuromuskulären Störungen, zu denen die Wadenzerrung gehört, vorzubeugen. 

 

Bestehen Defizite der Lauftechnik, sollten diese optimiert werden. Auch die Optimierung von Schuh- und Einlagenversorgung sollte fester Therapiebestandteil sein.  



Prognose

Die Wadenzerrung hat eine sehr gute Prognose: Sie heilt in der Regel nach wenigen Wochen aus. „Muskuläre Probleme“, wie sie im Profisport gegenüber der Presse oft betitelt werden, sind sehr häufig und können ziemlich hartnäckig sein. Eine ausreichende Rehabilitation ist daher entscheidend, um eine Chronifizierung zu vermeiden. Es sollte außerdem nach möglichen auslösenden Faktoren gesucht werden, um ein erneutes Auftreten der Verletzung vermeiden zu können. (4)



Tipp von Dr. Marquardt

Lauf natural, lauf barfuß!

Regelmäßiges Barfußlaufen stärkt die Tiefenwahrnehmung und kann gemeinsam mit Stabilitätstraining vor Überlastungsverletzungen schützen. Eine Einlagenversorgung sollte kritisch und nach sorgfältiger Abwägung ausschließlich von Profis und erfahrenen Sportärzten abgewogen werden. Sie ist keineswegs eine Pauschallösung, sondern kann sogar kontraproduktiv sein.

Schon gewusst?

Aufgrund des häufigen Auftretens einer Wadenzerrung (innerer Zwillingswadenmuskel) beim Tennis, besonders im Breitensportbereich, wird die Verletzung im Englischen auch als „tennis leg“ (4)  bezeichnet. Natürlich kommt sie auch in anderen Sportarten vor, besonders häufig leider auch beim Laufen…



Übungsprogramm

Neben den ärztlichen und therapeutischen Behandlungen können Sie sich auch selbst um die effektive Heilung Ihrer Beschwerden kümmern. Sie finden hier die Auswahl der besten Übungen von Dr. Marquardt und seinem Therapeutenteam:


ÜBUNG 1

Exzentrik mit Flossing der Wade

FLOSSING

Flossen Sie ihre Wade beginnend beginnend oberhalb des Knöchels und fangen herzfern an. Sie geben den Zug jeweils einseitig auf die Wadenmuskulatur, halten den Zug und lassen den Zug locker um die Vorderseite weiter auslaufen. Decken Sie die komplette Haut ab. Die letzte Umwicklung führen Sie locker durch und stecken das Band fest unter die letzte Lage. Gehen Sie zuerst ein paar Meter, um auszuschließen, das Sie kein Gefäß abgeschnürt haben und Ihre Zehen blau anlaufen. Führen Sie nun das Exzentriktraining* auf der Treppe oder einem Declineboard durch. Wickeln Sie das Band nach jedem Durchgang zügig ab und stellen sich hin, damit das Blut - wie ein Wasserfall - in den Fuß zurückfließen kann. Für die nächste Serie flossen Sie den Fuß erneut. 

 

*EXZENTRIKTRAINING

Stellen Sie sich einbeinig auf eine Treppenstufe oder auf ein Declineboard, die Ferse ist jeweils frei. Das jeweils andere Bein hängt frei an der Seite herunter oder wird an der zu trainierenden Wade abgelegt. Senken Sie die Ferse so tief wie möglich ab, sodass Spannung in der Wade entsteht. Drücken Sie sich in den Zehenstand und senken Sie den Fuß anschließend bewusst sehr langsam (8 Sek.), erneut bis zur Dehnung der Wadenmuskulatur und drücken Sie sich anschließend wieder nach oben in den Zehenstand. Halten Sie sich währenddessen am Geländer/einer Wand oder Tür fest.

Führen Sie die Übung anschließend auf der anderen Seite durch.

Wiederholungszahl: 6 x 15 je Seite (täglich) für 12 Wochen

 

Pausendauer zwischen den Durchgängen: Aufwickeln des Flossingbandes

 

Wiederholungszahl: 3 x 15 je Seite 

 



ÜBUNG 2

Dehnung M. triceps surae (Wade)

DEHNUNG OBERER ANTEIL DER WADE

Stellen Sie sich mit einem Ausfallschritt an eine Wand. Das hintere Bein wird gestreckt/gebeugt. Das Gewicht verlagern Sie darauf. Der Fuß wird mit der Ferse auf den Boden gedrückt und zeigt gerade nach vorn, er wird nicht nach außen rotiert. Mit den Armen stützen Sie sich an der Wand ab und schieben die Hüfte des zu dehnenden Beines nach vorn. Sie spüren die Dehnung in der oberen Wadenpartie.

 

DEHNUNG UNTERER ANTEIL DER WADE

Stellen Sie sich mit einem Ausfallschritt an eine Wand. Das hintere Bein wird gebeugt. Das Gewicht verlagern Sie darauf. Der Fuß wird mit der Ferse auf den Boden gedrückt und zeigt gerade nach vorn, er wird nicht nach außen rotiert. Mit den Armen stützen Sie sich an der Wand ab und schieben die Hüfte des zu dehnenden Beines nach vorn. Sie spüren die Dehnung in der unteren Wadenpartie.


Wiederholungsanzahl: 3 x 30–60 Sek./Seite & Übung

 

Bitte beachten Sie, dass dies zwei unabhängige Übungen sind und sich nicht gegenseitig ersetzen können. 

 



ÜBUNG 3

Tiefe Hocke

Stellen Sie die Füße ungefähr hüftbreit. Die Füße sind gerade nach vorne ausgerichtet. Gehen Sie nun so weit wie möglich in die Hocke. Achten Sie bitte darauf, dass die Fersen fest am Boden bleiben. Sie können sich, wenn nötig, an einem Tisch oder Stuhl festhalten. Die Dehnung erfolgt über die gesamte Rückseite des gesamten Körpers, incl. der Fußsohlen. 

 

Wiederholungszahl: 3 x 30–60 sec. Diese Übung kann mehrfach am Tag durchgeführt werden.

 



Weiterführenden Infos

Eine gute Trainingsplanung ist entscheidend für Ihr effektivstes Training und dem Vorbeugen von Verletzungen. Hier finden Sie weitere hilfreiche Quellen oder Sie machen einfach einen Termin in unserer Praxis. Wir helfen Ihnen gerne.


Ihr perfektes Training

Die Laufbibel

Das Standardwerk für den Laufsport. Hier finden Sie viele weitere Übungen.

Dr. Matthias Marquardt – Premium-Laufseminar in St. Peter-Ording mit dem RunningDoc und laufen.de

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Behandlung

Vereinbaren Sie einen Termin bei uns.

Wir helfen Ihnen kompetent und mit neusten Behandlungstechniken, damit Ihre Verletzung bald der Vergangenheit angehört.

Gute Besserung.



QUELLEN

(1) Mueller-Wohlfahrt H, Haensel L, Mithoefer K, Ekstrand J, English B, McNally S, et al. Terminology and classification of muscle injuries in sport: the Munich consensus statement. British journal of sports medicine. 2013;47(6):342-50.

(2) Schünke M, Schulte E, Schumacher U, Voll M, Wesker K. Prometheus Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. 2014. 

(3) Green B, Pizzari T. Calf muscle strain injuries in sport: a systematic review of risk factors for injury. British Journal of Sports Medicine. 2017 Aug;51(16):1189-94. 

(4) Fields K, Rigby M. Muscular Calf Injuries in Runners. Current Sports Medicine Reports. 2016 /09/01;15(5):320-4. 

(5) Counsel P, Comin J, Davenport M, Connell D. Pattern of Fascicular Involvement in Midportion Achilles Tendinopathy at Ultrasound. Sports Health. 2015 September 1,;7(5):424-8. 

(6) Koulouris G, Ting A, Jhamb A, Connell D, Kavanagh E. Magnetic resonance imaging findings of injuries to the calf muscle complex. Skeletal Radiol. 2007 Oct;36(10):921-7. 

(7) Müller-Wohlfahrt, H.-W./ Ueblacker, P./ Hänsel, L. Muskelverletzungen im Sport. 3.th ed. Georg Thieme Verlag KG; 2018.